GASTHOF BADL ... anno 1650

 

Der Gasthof wurde um 1650 erbaut, erstmals erwähnt im Jahre 1676 als BADHAUS und als Heilpraxis mit Arzt. Das Bad hatte eine eigene nahe Quelle und profitierte von der Heilkraft des Wassers. Noch dazu gab es in den Privatwohnungen zu dieser Zeit keine Bäder so kamen die Haller ins Badl. Es gab 4 abgeteilte Quartiere und 1 Badstube. Mit Beginn des 19. Jh ging diese Ära langsam zu Ende.  
 
Die Innbrücke, erbaut 1307, bedeutete für den Gasthof Badl die Zugehörigkeit zur Salinenstadt und verband Hall mit Ampass. Am Inn herrschte auch reger Warentransport und Hall war der wichtigste Warenumschlageplatz, das Zentrum der Innschifffahrt.

1899 erwarb Lorenz Knapp, den Gasthof. Er war ein tüchtiger Mann. Er baute um, erneuerte die Zirben-Stuben und damaligen Fremdenzimmer , gestaltete den Schankgarten. Mit harter Arbeit und viel Fleiß machte er aus dem BADL einen  gutbürgerlichen Gasthof.

Während und nach den Kriegsjahren ab 1914 war die Wirtschaftslage war sehr schlecht, ein verlorener Krieg, mit Inflation, Arbeitslosigkeit und Armut. Es begann ein harter Existenzkampf. 1925 erhielt das Badl, nun unter Sohn Lenz Knapp,  zusätzlich das Zipfer Bier Depot. 

Nach Kriegsende 1945 erholte sich die Wirtschaft, und ab 1950 setzte auch der Tourismus langsam ein. Es wurden viele Investitionen getätigt. 1957 kam die erste Gruppe und man renovierte die Zimmer für Urlaubsgäste.

1965 war der Beginn des Autobahnbaues in unmittelbarer Nähe des Gasthofes mit Fertigstellung 1970. Für Paula war dies sehr schlimm mitzuerleben, die schöne Lage war dahin, alles eine einzige Baustelle. Jedoch war der Gasthof mit Ein- und Ausfahrt in Hall Richtung Innsbruck und Unterland nun bestens erreichbar und profitierte sehr von dieser neuen Verbindung . 

In den Jahren darauf war ein großer wirtschaftlicher Aufschwung zu spüren, der Tourismus nahm enorm zu und auch die Ansprüche der Gäste. Die 3 auf einander folgenden Generationen von Frauen im Gasthof Badl, Paula, Elke und Sonja Steiner führten und führen das Badl mit Begeisterung und im Sinne der folgenden Generationen. Das Haus – nunmehr seit 1899 im Besitz derselben Familie - ist ein beliebter Treffpunkt und wird von vielen Stammgästen besucht.